Geschichtliches zum Fricktal
Als die Eidgenossen 1415 den Aargau eroberten, erwarben sie in
der Folge von Österreich auch einige Landstriche nördlich des
Juras, in denen die Dörfer Densbüren, Effingen, Elfingen, Bözen
und Hottwil liegen. Das eigentliche Fricktal, bestehend aus den
heutigen Bezirken Rheinfelden und Laufenburg, gehörte noch bis
zum Jahr 1801 als Teil Vorderösterreichs zum mächtigen Haus
Österreich, deren Herrscher, die Habsburger, auch aus unserer
Gegend stammen. 1801 erfolgten Einmarsch, Besetzung und
Plünderung des Fricktals durch die Franzosen. Von 1802 bis 1803
war das Fricktal ein souveräner helvetischer Kanton mit eigener
Verfassung und eigenem Wappen, dem grünen Lindenblatt auf
weissem Grund.
Am 19. Februar 1803 unterzeichnete der französische Konsul
Napoleon Bonaparte die Mediationsakte, das
Gründungsdokument des Kantons Aargau, dem nun auch das
Fricktal angegliedert wurde. Einer der drei Sterne im Aargauer
Wappen soll angeblich das Fricktal darstellen (die genaue
Bedeutung bleibt ungeklärt, weil die Aufzeichnungen des
Wappenschöpfers verloren gegangen sind). Von der ehemals
österreichischen Verwaltung übernahm der Kanton Aargau
wesentliche Elemente zum Beispiel in den Bereichen
Brandversicherung und Volksschule.
Das Fricktal galt jedoch wegen seiner Randlage und den Folgen
durchlittener Kriegsjahre unter der alten Herrschaft lange Zeit als
Armenhaus des Kantons. Heute ist das Fricktal im Sog der
Zentren Basel und Zürich eine fast kometenhaft aufstrebende
Region, wichtiger Standort von Basler Chemiekonzernen und
weiterer bedeutender Industrie- und Gewerbebetriebe, daneben
beliebte Wohnregion mit modernen Infrastrukturen samt guter
Verkehrsanbindung durch Bahn, Nationalstrasse sowie einem
flächendeckenden Busnetz.